Coopération bilatérale EOM

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Grenzüberschreitendes Entwicklungskonzept Oberes Moseltal (EOM)

Ausgangspunkt und Ziele

Das Moseltal ist eine der großen Flusslandschaften Westeuropas mit einem unverwechselbaren Natur- und Kulturerbe. Seit einigen Jahren steht das Obere Moseltal jedoch vor der Herausforderung, die aktuelle Entwicklungsdynamik mit dem Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft in Einklang zu bringen. Dies war der Anlass, sich im Rahmen eines „grenzüberschreitenden Entwicklungskonzepts Oberes Moseltal (EOM)“ intensiver mit der zukünftigen Entwicklung dieses grenzüberschreitenden Talraums auseinanderzusetzen.

Die Hauptstudie zum EOM wurde 2016 von den Landesplanungen Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Saarland auf den Weg gebracht und 2018 durch einen Ergebnisbericht abgeschlossen. Ziel des EOM ist, die grenzüberschreitenden funktionalen Verflechtungen zu stärken, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und den lokalen Akteuren das Zusammenspiel der Teilräume zu fördern und Potenziale durch eine kohärente Entwicklung besser zu nutzen.

Die beteiligten Akteure verständigten sich auf die Abgrenzung eines Planungs- und eines weiter gefassten Betrachtungsraums, der sich zunächst auf Luxemburg und Deutschland konzentriert. Die Einbeziehung des französischen Teilraums ist in einem weiteren Schritt angedacht.

Raumanalyse und Leitbildentwicklung

Das Projektgebiet wird in einer umfassenden Raumanalyse ausführlich beschrieben. Die Ergebnisse sind in 15 Themenkarten festgehalten. Ergänzend erfolgten eine Auswertung vorliegender Planwerke und Konzepte bezüglich konkreter Aussagen zum Betrachtungs-/Planungsraum sowie eine Analyse der Stärken und Schwächen sowie der Chancen und Risiken der Raumentwicklung im Oberen Moseltal. Die Ergebnisse liegen zusammengefasst in einem Bericht zur Raumanalyse vor.

Umsetzung und Regionalmanagement

Die Auftaktveranstaltung im September 2018 (Pressemitteilung und dokumentarische Aufbereitung) war der Startschuss für die Umsetzung des Entwicklungskonzepts. Um einen Rahmen hierfür zu schaffen, wurde 2020 in Kooperation mit den in der Region seit Jahren erfolgreich grenzüberschreitend zusammenarbeitenden Lokalen LEADER-Aktionsgruppen (LAG) Miselerland (Luxemburg) und Moselfranken (Rheinland-Pfalz) ein EOM-Regionalmanagement eingerichtet (Pressemitteilung).

Dies soll es ermöglichen, prioritäre Projekte in die Wege zu leiten. Als Beispiele für die mögliche Umsetzung von Leitbild und Leitvorstellungen auf Länder- bis zur Gemeindeebene schlägt das EOM folgende 12 Impulsprojekte vor, die drei Bereichen zugeordnet werden können.

Raumordnung, Siedlungs- und Gewerbeentwicklung, Daseinsvorsorge

1.  Ideenwettbewerb „Brückenschlag Dreiländereck“

2.  Kooperationsprojekte zur Entwicklung grenzüberschreitender Verflechtungsräume

3.  Grenzüberschreitende Wohnbaulandstrategie

4.  Initiative Regionale Baukultur im Moseltal

5.  Zukunftswerkstatt: Gesundheitswirtschaft im Oberen Moseltal

6.  Zukunftswerkstatt: Tourismusdestination Oberes Moseltal

Kulturlandschaft, Naturschutz und Freiraumsicherung

7.  Flusslandschaft Mosel: Ökologische Trittsteine und hochwertige Freiräume

8.  Trockenmauern als Leitbiotop des oberen Moseltals

9.  Die Große Hufeisennase als Leitart des Oberen Moseltals

Mobilität

10.  Grenzüberschreitender Koordinierungskreis ÖPNV

11.  Stärkung der Bahnverbindung Obermoselstrecke

12.  Multimodale Hubs

Bottom-up-Prozesse wie z. B. LEADER-Gruppen dienen dazu, Akteure auf kommunaler Ebene einzubinden. Mittelfristiges Ziel dabei ist es, Kooperations- und Abstimmungsprozesse im Oberen Moseltal zu verbessern und gemeinsame Entwicklungsprojekte anzuregen. Parallel dazu zielt die Umsetzungsstrategie auf eine Einbettung des EOM in die Raumordnungspläne der Länder bzw. Regionen ab.

Neben den LEADER-Gruppen des EOM-Planungsraums (Miselerland (LU), Moselfranken (RLP) und Land zum Leben Merzig-Wadern (SL) arbeiten die für Landesplanung zuständigen Ministerien aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Saarland zur langfristigen Unterstützung und strategischen Steuerung der Umsetzung des EOM mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord und der Planungsgemeinschaft Region Trier (RLP) sowie mit den jeweils für LEADER zuständigen Ministerien der drei Teilgebiete zusammen.

Die Kickoff-Veranstaltung vom 9. Februar 2023 läutete den Auftakt für die Umsetzung des EOM als grenzüberschreitender funktionaler Raum im Rahmen des europäischen Kooperationsprogramms Interreg VI A Großregion ein. Dieses wird dem EOM für die Programmperiode 2021-2027 etwa 6,8 Mio. € an Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für grenzüberschreitende Projekte zur Verfügung stellen. Bei einem maximalen Fördersatz von 60% können somit einschließlich der erforderlichen Eigenmittel bzw. Kofinanzierungen bis zu 11,3 Mio. € in der Region investiert werden.

 

Jegliche Fragen, Anregungen und konkrete Projektideen können an den Regionalmanager gerichtet werden.

Gemeinsamer Kommunikationskanal: Region3

Gemeinsamer Kommunikationskanal des EOM-Regionalmanagements in Zusammenarbeit mit den LEADER-Gruppen Miselerland und Moselfranken und dem EWIV Terroir Moselle:

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