Auftaktveranstaltung des Entwicklungskonzepts Oberes Moseltal (EOM)

Pressemitteilung

Die Initiatoren des Entwicklungskonzepts Oberes Moseltal (EOM) haben am 12. September zur Auftaktveranstaltung des EOM eingeladen. Der Tag war der Vorstellung und politischen Diskussion des Konzepts sowie dem Austausch zwischen Vertretern von Gemeinden und gesellschaftlicher Gruppen bezüglich potentieller Projekte zur Umsetzung des Konzepts gewidmet. In Anwesenheit von Herrn Claude Turmes, Staatssekretär für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, konnten rund 80 Teilnehmer im Schengen-Lyzeum in Perl (D) begrüßt werden.

Beim EOM handelt es sich um eine grenzüberschreitende Kooperation in der Raumplanung im Oberen Moseltal, das 2013 von den für Landesplanung zuständigen Ministerien aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem Großherzogtum Luxemburg initiiert und in einem breit angelegten Beteiligungsprozess entwickelt wurde.

Am Morgen wurden die Ergebnisse der bisherigen Analysen vorgestellt und anschließend in einer Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Herrn Claude Turmes sowie Herrn Michel Gloden, Bürgermeister der Gemeinde Schengen, diskutiert. Rheinland-Pfalz war im Panel durch Herrn Günter Kern, Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Sport, sowie Herrn Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, vertreten, während das Saarland von Herrn Ralf Uhlenbruch, Bürgermeister der Gemeinde Perl, sowie Herrn Hans-Peter Rupp, Leiter der Abteilung Landes- und Stadtentwicklung, Bauaufsicht und Wohnungswesen im Ministerium für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes, repräsentiert wurde.

In seiner Begrüßungsrede bezeichnete Herr Turmes das EOM als einen wichtigen Schritt, um der großen Herausforderung des Oberen Moseltals entgegenzutreten, aktuelle Entwicklungstrends und den Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft in Einklang zu bringen. Besondere Priorität genieße die Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobilität im Sinne eines nachhaltigen, multimodalen Konzepts.

Herr Staatssekretär Kern unterstrich, dass auf der Veranstaltung diskutierte Themen wie Umweltschutz, Mobilität oder Siedlungs- und Gewerbeentwicklung nicht an den Landesgrenzen enden und eine wie im Rahmen des EOM geplante grenzüberschreitende Abstimmung daher unabdingbar ist.

Herr Turmes rief außerdem dazu auf, die zurzeit günstigen Rahmenbedingungen für die Umsetzung des EOM zu nutzen. So könne das EOM in der aktuellen Überarbeitung der Landesplanungsdokumente und ­-strategien der Großregion berücksichtigt werden und konkrete Projekte bereits jetzt vorbereitet werden, um ab 2021 in der nächsten EU-Förderperiode von einer finanziellen Unterstützung beispielsweise im Rahmen des Programms INTERREG VI A Großregion zu profitieren. Zudem würde eine eventuelle Implementierung des europäischen „Mechanismus zur Überwindung rechtlicher und administrativer Hindernisse in einem grenzübergreifenden Kontext“ dem EOM neue Türen öffnen. Dieses potentielle europäische Instrument wurde im Jahr 2015 unter luxemburgischer EU-Ratspräsidentschaft auf den Weg gebracht und wird derzeit in den Mitgliedstaaten diskutiert.

Am Nachmittag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an Workshops mitzuwirken, die sich um die Themengebiete Mobilität, Raumordnung, Siedlungs- und Gewerbeentwicklung und Daseinsvorsorge sowie Kulturlandschaft, Naturschutz und Freiraumsicherung drehten. Die Workshops wurden von Experten in den jeweiligen Themengebieten moderiert. Auf der Grundlage beispielhafter Impulsprojekte, die im Rahmen der Analysen des EOM ausgearbeitet wurden, sowie persönlicher Erfahrungen und Ideen der Teilnehmer, wurden potentielle Projektansätze entwickelt bzw. ausgebaut, die zur Umsetzung des EOM beitragen und beiderseits der Mosel Früchte tragen könnten.

 

Die Veranstaltung endete mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse der Workshops sowie der Ankündigung der nächsten Schritte zur Umsetzung des EOM. Diese bestehen kurzfristig in der Einleitung konkreter Projekte und könnten langfristig zu einer Institutionalisierung der Zusammenarbeit führen. Interessenten finden weitere Informationen sowie Kontaktpersonen in den unterschiedlichen Regionen auf der Internetseite www.eom-dl.eu.

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