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Erneuerbare Energien effizienter vor Ort nutzen: Claude Turmes, Minister für Raumentwicklung, besucht Interreg-Projekte zum Thema Energiemanagement

Projekt: RED WoLF
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©DATEr
Projekt: CleanMobilEnergy
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Erneuerbare Energien effizienter vor Ort nutzen: Claude Turmes, Minister für Raumentwicklung, besucht Interreg-Projekte zum Thema Energiemanagement

 

Am 9. März 2023 besuchte Claude Turmes, Minister für Raumentwicklung, zwei Interreg-Projekte in Luxemburg, die sich jeweils mit unterschiedlichen Fragestellungen beschäftigen, wie die lokale Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien durch digitale Energiemanagementsysteme effizienter gestaltet werden kann.

 

Projekt: CleanMobilEnergy

 

Im Rahmen des durch das Interreg Nordwesteuropa ((NWE) Programms kofinanzierten Projektes CleanMobilEnergy hat das LIST (Luxembourg Institute for Science and Technology) mit REMove ein interoperables Energiemanagementsystem entwickelt, das die Nutzung lokaler erneuerbarer Energiequellen ermöglicht, so dass mit Hilfe von entsprechender Software Elektroautos, elektrische Leichtfahrzeuge und Schiffe mit 100 % lokal erzeugter erneuerbarer Energie geladen werden können. Nur wenn keine „grünen“ Energiequellen zur Verfügung stehen, greifen die Pilotprojekte auf Energie aus dem Netz zurück. REMove überwacht und optimiert das System in Echtzeit für 4 städtische Pilotprojekte, die auch auf Luxemburg übertragbar wären.

 

Eine wichtige Erkenntnis aus den Pilotprojekten ist die grosse Bedeutung offener Standards im Bereich der Energiemanagements, welche die komplexe Interaktion zwischen verschiedenen Untersystemen ermöglichen. Dies sollte zum Beispiel schon bei der öffentlichen Ausschreibung von Aufträgen im Bereich des Energiemanagements in Betracht gezogen werden.

 

Projekt: RED WoLF

 

Im Interreg NWE-Projekt RED WoLF arbeiten der Energiepark Redingen und das Ingenieurbüro eco:novis an der Entwicklung und Erprobung von Energiespeichersystemen in Wohngebäuden, die durch künstliche Intelligenz, sog. KI, gesteuert werden.

 

Der Fokus liegt auf hybriden Speichersystemen, die Batterien mit Wärmespeichern, wie Warmwasserspeichern kombinieren. Mit Hilfe von beispielsweise Photovoltaikanlagen auf dem Dach wird tagsüber lokal und kostengünstig erzeugte Energie im Gebäude zwischengespeichert und steht in Spitzenlastzeiten, wie morgens und abends, wenn die Sonneneinstrahlung häufig gering ist, den Bewohnern zur Verfügung. Zusätzlich wird es so automatisch möglich, Geräte mit einem hohen Stromverbrauch wie Wäschetrockner oder Geschirrspülmaschinen in Zeiten mit geringerer Stromnachfrage in Betrieb zu nehmen. Eine Übertragung dieses Ansatzes von Wohngebäuden auf andere Gebäudetypen, wie zum Beispiel Industriegebäude, ist denkbar.

 

Beide Projekte haben gezeigt, dass die Energieeffizienz von lokal erzeugter nachhaltiger Energie mit Hilfe von automatisch gesteuerten Energiemanagementsystemen deutlich verbessert werden kann – ohne dass es dabei zu Einschränkungen für den Nutzer kommt. Die Projekte haben zudem daraufhin hingewiesen, dass es auch geeignete politische Rahmenbedingungen braucht, damit sich innovative Technologien in der Anwendung bei den Bürgern und Unternehmen ausbreiten. Ein Beispiel ist ein dynamischer Strompreis, mit dem der Nutzer von den Variationen auf dem Großhandelsmarkt profitieren kann. Da zu Zeiten hoher Wind- und Solarproduktion die Großhandelspreise in der Regel niedrig sind, schafft eine solche Preisstruktur Anreize um Strom zu verbrauchen, wenn di CO2 Intensität des Systems besonders niedrig ist. Hierzu hat Minister Turmes mitgeteilt, dass sein Ministerium aktuell an einem Gesetz arbeitet, welches allen Stromkunden das Recht gibt, sich für ein solches Preismodell zu entscheiden.

 

Neue Fördermöglichkeiten im Interreg NWE 2021- 2027

Auch im neuen Interreg Nordwesteuropa Programm für die Periode 2021-2027 werden transnationale Projekte gefördert, die beispielsweise durch eine höhere Energieeffizienz oder Erneuerbare Energien zum Energiewandel beitragen.

 

Für weitere Informationen steht die luxemburgische Kontaktstelle gerne zur Verfügung:

 

Interreg Nordwesteuropa

Kontaktstelle  Nicole SKIRDE-VURAL

Telefon : (+ 352) 247-86930

E-mail : CpInterreg.EuropeNwe@mat.etat.lu

 

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