Der Aufbau des „Naturpark Mëllerdall“ schreitet planmäßig voran

Der künftige Naturpark Mëllerdall wird neben den beiden bestehenden Naturparks Obersauer und Our der dritte Naturpark in Luxemburg werden. Gemäß den Vorgaben des Naturparkgesetzes vom 10. August 1993 wird zurzeit, unter der Leitung der Abteilung Landesplanung aus dem Nachhaltigskeitsministerium, die Detailstudie des Naturparks erarbeitet. Eine erste Zwischenbilanz wird am Samstag, 12. Oktober in Steinheim, im Centre Polyvalent "Fräihof", 3a, rue de la Montagne, zusammen mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, gezogen.

Das Syndicat Mullerthal und das Ministère du Développement durable luden im Beisein des delegierten Ministers für Nachhaltigkeit Marco Schank zu einer Pressekonferenz über den Fortgang des Naturparks Mëllerdall ein. Auf der Konferenz wurde eine Zwischenbilanz über die bisherigen Arbeiten gezogen sowie das neu ausgearbeitete Corporate Print Design des Naturparks vorgestellt.

Pressekonferenz Naturpark Mëllerdall
Vlnr: Liette Mathieu, Marco Schank, Camille Hoffmann

Nachdem im Frühjahr 2013 mit der sogenannten étude détaillée des künftigen Naturpark Mëllerdall angefangen wurde -das Gebiet umfasst eine Fläche von 29 606 ha und 13 Gemeinden: Beaufort, Bech, Berdorf, Consdorf, Echternach, Fischbach, Heffingen, Larochette, Mompach, Nommern, Rosport, Waldbillig und die Ernztalgemeinde - kann jetzt, 7 Monate später, eine erste Zwischenbilanz gezogen werden. Die étude détaillée stellt das Rahmengebilde des zukünftigen Naturparks dar und definiert in welchen Themenbereichen der Naturpark sich künftig in der Region positioniert. Wichtig bei der Erarbeitung dieser Grundstruktur ist die Einbindung der Bevölkerung in die Diskussion. Während insgesamt 6 Abenden waren die interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Vorstellungen für die künftige Entwicklung der Region in den Bereichen Landwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz, alternative Energien und Forstwirtschaft, Tourismus und wirtschaftliche Entwicklung, Vermarktung regionaler Produkte, Positionierung und Öffentlichkeitsarbeit des Naturparks sowie seine regionale Identität und die Lebensqualität in der Region zu diskutieren. Die Themen Geologie und Kultur/archäologisches Erbe wurden zudem in gesonderten (Fach-) Arbeitsgruppen diskutiert.

An den Sitzungen, die abwechselnd in Berdorf, Consdorf und Schoos stattfanden, beteiligten sich jedes Mal etwa 80 Personen. Rund 90 Projektideen für den künftigen Naturpark wurden während den Diskussionen entwickelt (Moderation: Büro ÖAR aus Graz). Diese reichen von der Ausarbeitung eines didaktisch-pädagogischen Konzepts, damit Kinder die Arbeit im Bongert erleben, über die Erarbeitung und Umsetzung detaillierter Schutzmaßnahmen für ausgewählte Quellen und die spezifische Wasserschutzberatung für Landwirte bis zu der gegenseitigen Absicherung der Hackschnitzelvorräte der Gemeinden und der Erstellung einer „Reittouristischen Mëllerdall-Karte“ mit Übernachtungsmöglichkeiten in der Region. Je nach Natur des Projektes, kann der Naturpark entweder die Rolle des Koordinators, des Trägers, des Sprechers, des Beraters, des Supporters oder eines Beteiligten übernehmen. Wichtig ist es, dass die Projekte von allen Gemeinden getragen werden und auch jede Gemeinde einen Nutzen daraus zieht.

Personen, die sich nicht an den Arbeitsgruppensitzungen beteiligten konnten, hatten die Möglichkeit sich über die Internetseite www.naturpark-mellerdall.lu über den Fortgang der Arbeiten zu informieren und in schriftlicher Form eine Projektidee zu formulieren. Das Naturparkteam erhielt rund 70 Zustellungen über diesen Weg.

Am Samstag, 12. Oktober werden in Steinheim (Gemeinde Rosport), im Centre Polyvalent, von 9:00 – 14:00 Uhr, in einer Konferenz (Katakause) alle Projektideen präsentiert und gegenübergestellt. Ziel dieser Konferenz, zu der alle Bürgerinnen und Bürger der Region eingeladen sind, ist es, über den Stand der Aufbauarbeiten zu informieren und ein vorläufiges Leitbild für den Naturpark zu entwickeln.

An dem Tag können auch unterschiedliche Themenkarten (Büro PACT aus Grevenmacher), die für die Region aufbereitet wurden, eingesehen werden. Hierbei handelt es sich z.B. um Karten zu den touristischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten der Region, die Verteilung der Betriebe, die Versorgungseinrichtungen in der Region, restriktionsfreie Bereiche etc.

Ein Coporate Print Design für den künftigen Naturpark mit Wiedererkennungswert

Nachdem im Frühjahr das Logo und die Internetseite des Naturpark Mëllerdall von Herrn Fred Hilger (fredhilger graphic design, Steinsel) entworfen wurde, präsentiert sich der Naturpark jetzt mit seinem eigenem Coporate Print Design. In Anlehnung an das Coporate Print Design der in der Region Mëllerdall bereits aktiven Organisationen ORT (Office du Tourisme Régional) und LEADER wurde ein Marketingkonzept für den Naturpark entwickelt, das auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit gründet, und die Themenbereiche Soziales, Wirtschaft und Umwelt abdecken wird. Durchgehend wird das Mühlenrad als Erkennungsmerkmal des künftigen Naturparks verwendet werden. Kein anderes Symbol charakterisiert deutlicher die Vergangenheit und Zukunft der Region und steht in gleichermaßen direktem Zusammenhang zu dem Namen des Naturparks und seiner Umwelt.

Naturpark Mëllerdall Millerad
Das „Millerad“ – Symbol des künftigen Naturparks Mëllerdall

Naturpark Mëllerdall 4 Säulen
Die 4 Säulen des Naturparks Mëllerdall

Naturpark Mëllerdall Logo
Das Logo des zukünftigen Naturparks Mëllerdall

Communiqué par le ministère du Développement durable / Département de l’aménagement du territoire

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